Gründung einer Selbsthilfegruppe für "Verlassene Eltern", erstes Treffen am 08.01.2026 von 16 - 18 Uhr
Was ist, wenn plötzlich unsere erwachsenen Kinder eine ganz andere Geschichte ihrer Kindheit erzählen, als wir sie in der Erinnerung in uns tragen? Wenn unsere erwachsenen Kinder sich von uns lossagen und den Kontakt abrechen, geschieht das oft schleichend über Jahre, in denen wir immer wieder versucht haben, diese Beziehung aufrecht zu halten und mit unserer Liebe zu nähren.
All unsere Bemühungen schienen ins Leere zu laufen, wir fühlten uns missinterpretiert und als lästig empfunden.
Nun stehen wir allein da, mit unserem Schmerz, unseren vielen Fragen, was wir falsch gemacht haben könnten, welche Schuld wir daran tragen und womöglich sind wir sogar der Stigmatisierung unseres Umfeldes ausgesetzt.
In einer Selbsthilfegruppe wollen wir einander zuhören, unsere Gefühle achten, ohne uns zu verurteilen. Doch in erster Linie wollen wir Lösungen und Strategien finden, wie wir wieder zu uns selbst finden und trotz der Situation, auf die wir keinen Einfluss haben, wieder ein glückliches und erfülltes Dasein leben können.
Diese Gruppe ist vertraulich und soll ein geschützter Raum sein, um sich so weit zu öffnen, wie man es selbst möchte.
Interessierte, die am 08.01.2026 dabei sein wollen, können sich bei der Kontaktperson der neuen Gruppe melden unter: 01522 - 169 70 53, oder bei uns, der Selbsthilfekontaktstelle.
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Austauschgruppe für Eltern von Kindern mit körperlicher und geistiger Beeinträchtigung
Wir, Vanessa und Benjamin aus dem Landkreis Oldenburg, suchen auf diesem Wege Kontakt zu anderen Eltern von (vor allem jungen) Kindern mit Beeinträchtigung. Wir erhoffen uns einen regelmäßigen Austausch über das Zusammenleben mit einem Kind mit besonderen Bedürfnissen. Anfang 2024 sind wir Eltern geworden. Direkt nach der Geburt stand bei unserem Sohn der Verdacht eines Gendefekts im Raum. Mitte 2024 haben wir die Diagnose eines sehr seltenen Syndroms erhalten. Damit einher gehen u.a. eine Fütterungsstörung (PEG-Versorgung), Kleinwuchs, geistige Beeinträchtigung.
Wie geht es uns? Welche Erfahrungen haben wir bisher gemacht? Was ist bei den Beeinträchtigungen und in unserem Alltag so individuell, dass wir das Gefühl haben, keiner kann es nachvollziehen?
Falls ihr ähnliche Themen mit euren Kindern habt und euch angesprochen fühlt, meldet euch gerne bei der Selbsthilfekontaktstelle.
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Neue Selbsthilfegruppe für Partner von psychisch erkrankten Menschen
Die neue Angehörigen-Gruppe ist offen für Männer und Frauen aller Altersstufen, die vor besonderen Herausforderungen im Alltag mit ihren psychisch erkrankten Partnern stehen (z. B. Bipolare Erkrankungen, Angststörungen, Depressionen).
Ziel der Gruppe ist es unter anderem, sich über die eigenen Erfahrungen mit den betroffenen Partnern auszutauschen. Dies kann zu folgenden Stichpunkten sein:
Strukturen einhalten, Perfektionismus und hohes Anspruchsdenken, Drohverhalten und Aggressionen, sowie der problematische Umgang mit dem gemeinsamen Geld.
Einander verständnisvoll zuhören, sich gegenseitig Mut machen und neue Impulse zur Bewältigung von schwierigen Situationen zu bekommen, kann gemeinsam in der Gruppe erfahren werden. Nach der begleiteten Gründungsphase gestalten und organisieren die Teilnehmenden ihre Treffen selber.
Der regelmäßige Treffpunkt der Gruppe wird in einem geschützten Rahmen in Wildeshausen sein. Interessierte aus dem gesamten Landkreis Oldenburg und umzu sind willkommen.
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Angeleitete Selbsthilfegruppe „Sternenzeit“ im Landkreis Oldenburg
Ein neues Angebot, das Raum für Trauer und Trost für Sterneneltern bietet, startet in Wildeshausen.
Eine Fehlgeburt in den frühen Schwangerschaftswochen, ein Baby, das noch im Mutterleib stirbt, oder ein Kind, das Stunden oder Tage nach der Geburt verstirbt – all dies sind „Sternenkinder“. Für betroffene Eltern und Familien ist dieser Verlust unermesslich. Dennoch herrscht um das Thema häufig Schweigen und viele fühlen sich mit ihrer Trauer allein gelassen.
Oft erfahren Eltern in Krankenhäusern oder gynäkologischen Praxen nicht, dass auch sehr kleine, nur wenige hundert Gramm schwere Wesen ein Recht auf eine würdevolle Bestattung haben. Ohne einen Ort des Gedenkens oder ein greifbares Erinnerungsstück bleibt für viele eine schmerzvolle Leere.
„Es ist schwierig, wenn man um Hilfe bittet, aber nicht die Unterstützung bekommt, die man sich wünscht“, sagt Ines Wagner, selbst Sternenmama. „Den Schmerz können oft nur diejenigen wirklich nachempfinden, die Ähnliches erlebt haben – wenn das eigene Kind vor, während oder kurz nach der Geburt stirbt.“
Aus diesem tiefen Verständnis heraus hat Ines Wagner (diplomierte psychologische Beraterin, Paar- und Familienberaterin) in Zusammenarbeit mit dem Krankenhaus Johanneum Wildeshausen, vertreten durch Jeanette Kolloge (stellvertretende Leitung der Belegabteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe), die Selbsthilfegruppe „Sternenzeit – Ein Raum für Erinnerung, Gemeinschaft und Zuversicht“ gegründet. Jeanette Kolloge durfte bereits viele Sterneneltern im Johanneum auf ihrem Weg begleiten und es ist ihr ein tiefes Herzenanliegen, den Eltern in dieser schweren Zeit mit Verständnis, Wärme und halt zur Seite zu stehen.
Der Name „Sternenzeit – Ein Raum für Erinnerung, Gemeinschaft und Zuversicht“ steht für Momente, in denen wir innehalten, den Blick zum Himmel richten und uns unseren Kindern verbunden fühlen – egal, wie weit entfernt sie scheinen. „Sternenzeit“ ist ein geschützter Ort, an dem Eltern, Angehörige und nahestehende Freunde ihre Erinnerungen ohne Bewertung und ohne Eile teilen dürfen. Gemeinschaft bedeutet hier: Wir tragen einander durch stille Tage, teilen Lachen und Tränen und erkennen, dass wir mit unserem Schmerz nicht allein sind. Zwischen all den Erinnerungen darf auch ein leiser Funke der Zuversicht wachsen – dass trotz des Verlusts wieder Lichtmomente möglich sind.
Das erste Treffen der fachlich begleiteten Gruppe fand Anfang Oktober 2025 in Wildeshausen statt. Weitere Treffen sind im zweimonatigen Rhythmus geplant.
Weitere Informationen zu Terminen, Ort und Anmeldung (Kontaktformular) gibt es unter folgender Homepage: www.ines-wagner.de
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