Angeleitete Selbsthilfegruppe „Sternenzeit“ im Landkreis Oldenburg
Ein neues Angebot, das Raum für Trauer und Trost für Sterneneltern bietet, startet in Wildeshausen.
Eine Fehlgeburt in den frühen Schwangerschaftswochen, ein Baby, das noch im Mutterleib stirbt, oder ein Kind, das Stunden oder Tage nach der Geburt verstirbt – all dies sind „Sternenkinder“. Für betroffene Eltern und Familien ist dieser Verlust unermesslich. Dennoch herrscht um das Thema häufig Schweigen und viele fühlen sich mit ihrer Trauer allein gelassen.
Oft erfahren Eltern in Krankenhäusern oder gynäkologischen Praxen nicht, dass auch sehr kleine, nur wenige hundert Gramm schwere Wesen ein Recht auf eine würdevolle Bestattung haben. Ohne einen Ort des Gedenkens oder ein greifbares Erinnerungsstück bleibt für viele eine schmerzvolle Leere.
„Es ist schwierig, wenn man um Hilfe bittet, aber nicht die Unterstützung bekommt, die man sich wünscht“, sagt Ines Wagner, selbst Sternenmama. „Den Schmerz können oft nur diejenigen wirklich nachempfinden, die Ähnliches erlebt haben – wenn das eigene Kind vor, während oder kurz nach der Geburt stirbt.“
Aus diesem tiefen Verständnis heraus hat Ines Wagner (diplomierte psychologische Beraterin, Paar- und Familienberaterin) in Zusammenarbeit mit dem Krankenhaus Johanneum Wildeshausen, vertreten durch Jeanette Kolloge (stellvertretende Leitung der Belegabteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe), die Selbsthilfegruppe „Sternenzeit – Ein Raum für Erinnerung, Gemeinschaft und Zuversicht“ gegründet. Jeanette Kolloge durfte bereits viele Sterneneltern im Johanneum auf ihrem Weg begleiten und es ist ihr ein tiefes Herzenanliegen, den Eltern in dieser schweren Zeit mit Verständnis, Wärme und halt zur Seite zu stehen.
Der Name „Sternenzeit – Ein Raum für Erinnerung, Gemeinschaft und Zuversicht“ steht für Momente, in denen wir innehalten, den Blick zum Himmel richten und uns unseren Kindern verbunden fühlen – egal, wie weit entfernt sie scheinen. „Sternenzeit“ ist ein geschützter Ort, an dem Eltern, Angehörige und nahestehende Freunde ihre Erinnerungen ohne Bewertung und ohne Eile teilen dürfen. Gemeinschaft bedeutet hier: Wir tragen einander durch stille Tage, teilen Lachen und Tränen und erkennen, dass wir mit unserem Schmerz nicht allein sind. Zwischen all den Erinnerungen darf auch ein leiser Funke der Zuversicht wachsen – dass trotz des Verlusts wieder Lichtmomente möglich sind.
Das erste Treffen der fachlich begleiteten Gruppe findet Anfang Oktober in Wildeshausen statt. Weitere Treffen sind im zweimonatigen Rhythmus geplant.
Weitere Informationen zu Terminen, Ort und Anmeldung (Kontaktformular) gibt es unter folgender Homepage: www.ines-wagner.de
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Austauschgruppe für Eltern von Kindern mit körperlicher und geistiger Beeinträchtigung
Wir, Vanessa und Benjamin aus dem Landkreis Oldenburg, suchen auf diesem Wege Kontakt zu anderen Eltern von (vor allem jungen) Kindern mit Beeinträchtigung. Wir erhoffen uns einen regelmäßigen Austausch über das Zusammenleben mit einem Kind mit besonderen Bedürfnissen. Anfang 2024 sind wir Eltern geworden. Direkt nach der Geburt stand bei unserem Sohn der Verdacht eines Gendefekts im Raum. Mitte 2024 haben wir die Diagnose eines sehr seltenen Syndroms erhalten. Damit einher gehen u.a. eine Fütterungsstörung (PEG-Versorgung), Kleinwuchs, geistige Beeinträchtigung.
Wie geht es uns? Welche Erfahrungen haben wir bisher gemacht? Was ist bei den Beeinträchtigungen und in unserem Alltag so individuell, dass wir das Gefühl haben, keiner kann es nachvollziehen?
Falls ihr ähnliche Themen mit euren Kindern habt und euch angesprochen fühlt, meldet euch gerne!
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"Junge Selbsthilfe"
Selbsthilfegruppe für junge Menschen von 18 – ca. 35 Jahren mit Depressionen
Depressionen haben viele Gesichter und können jeden treffen. Weltweit erkrankt jeder 10. Mensch im Laufe seines Lebens an einer Depression. Ca. 5,3 Millionen Menschen in Deutschland über 18 Jahren sind betroffen. Diese Zahl steigt jährlich weiter an.
Selbsthilfe ist für alle Menschen, egal welchen Alters. Manchmal ist es jedoch einfacher, sich mit anderen auszutauschen, die in der gleichen oder einer ähnlichen Lebensphase sind. Dafür ist die junge Selbsthilfe da und richtet sich speziell an junge Erwachsene im Alter zwischen 18 und ca. 35 Jahren.
Eine unterstützende Gemeinschaft von Menschen, die ähnliche Erfahrungen machen, das Gefühl, nicht allein zu sein und eine Möglichkeit wieder in Kontakt mit anderen zu kommen, auch in Phasen, in denen es schwierig ist – das soll die neue Gruppe für junge Menschen mit Depressionen bieten.
Eine Selbsthilfegruppe ersetzt zwar keine Therapie, bietet aber Raum für einen offenen Austausch und Verständnis untereinander. Nach der begleiteten Gründungsphase, gestaltet und organisiert die Gruppe die Treffen selbst. Die Gründungstreffen finden in Wildeshausen statt, der zukünftige Treffpunkt im Landkreis Oldenburg wird gemeinsam festgelegt.
Interessierte aus dem gesamten Landkreis Oldenburg und umzu sind willkommen und können sich bei uns melden.
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Neue Selbsthilfegruppe für Partner von psychisch erkrankten Menschen
Die neue Angehörigen-Gruppe ist offen für Männer und Frauen aller Altersstufen, die vor besonderen Herausforderungen im Alltag mit ihren psychisch erkrankten Partnern stehen (z. B. Bipolare Erkrankungen, Angststörungen, Depressionen).
Ziel der Gruppe ist es unter anderem, sich über die eigenen Erfahrungen mit den betroffenen Partnern auszutauschen. Dies kann zu folgenden Stichpunkten sein:
Strukturen einhalten, Perfektionismus und hohes Anspruchsdenken, Drohverhalten und Aggressionen, sowie der problematische Umgang mit dem gemeinsamen Geld.
Einander verständnisvoll zuhören, sich gegenseitig Mut machen und neue Impulse zur Bewältigung von schwierigen Situationen zu bekommen, kann gemeinsam in der Gruppe erfahren werden. Nach der begleiteten Gründungsphase gestalten und organisieren die Teilnehmenden ihre Treffen selber.
Der regelmäßige Treffpunkt der Gruppe wird in einem geschützten Rahmen in Wildeshausen sein. Interessierte aus dem gesamten Landkreis Oldenburg und umzu sind willkommen.
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